Netzwerkorientierung: „Ich habe Menschen in meinem Umfeld, auf die ich zählen kann.“

Übung
Willkommen zu einer weiteren Säule, die nicht zu vernachlässigen ist, wenn es um das Stärken der eigenen Resilienz geht: der Netzwerkorientierung. Im Alltag – aber besonders in Krisensituationen – ist die Unterstützung durch andere Menschen besonders wichtig. Je stabiler das eigene soziale Netzwerk ist, desto stärker ist auch das Gefühl von Rückhalt und Sicherheit. Netzwerkorientierung bedeutet hierbei, ein starkes soziales Netzwerk aufzubauen und zu pflegen. Denn der Aufbau und der Erhalt positiver Beziehungen spielt eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Stresssituationen – und letztlich der Stärkung der eigenen Widerstandsfähigkeit.

Netzwerkorientierung trainieren

Um zu wissen, auf welche Personen du in verschiedenen Situationen zurückgreifen kannst, hilft dir die Erstellung einer Netzwerklandkarte. Mit ihrer Hilfe wird es dir in Zukunft leichter fallen, einen Überblick über deine sozialen Beziehungen zu bekommen und diese zu festigen. Um zu beginnen, öffne dein Workbook und folge einfach diesen vier Schritten:
  1. Skizziere auf einem Blatt Papier eine Landkarte deines sozialen Netzwerks. Beginne in der Mitte mit einem Kreis, der dich repräsentiert. Zeichne von diesem Kreis ausgehend Linien zu weiteren Kreisen, die deine wichtigsten sozialen Kontakte darstellen. Unterscheide hierbei zwischen beruflichen (Kolleg:innen, Vorgesetzten, Geschäftspartner:innen) und privaten (Familie, Freund:innen, Nachbar:in) Kontakten.
  2. Überlege, was genau jede dieser Beziehungen ausmacht und warum sie für dich besonders wichtig ist. Schreibe Eigenschaften und Besonderheiten dieser Beziehungen an die Pfeile, die zu den Personen führen. Notiere auch, inwiefern du diese Beziehungen unterstützt und welche Rolle du in diesen Verbindungen spielst. Bist du die Person, die Unterstützung bietet oder erhältst du eher Unterstützung?
  3. Überlege, welche Person(en) deines Netzwerks du in den letzten Monaten „vernachlässigt“ hast. Dies könnten Personen sein, zu denen du weniger Kontakt hattest, obwohl die Beziehung für dich wichtig ist. Zeichne diese Personen ebenfalls auf deine Landkarte, markiere sie aber andersfarbig. Damit hebst du hervor, dass hier Handlungsbedarf besteht.
  4. Entscheide, welche dieser vernachlässigten Beziehungen du in den kommenden Wochen stärken möchtest. Überlege dir konkrete Schritte, wie du dies tun kannst. Zum Beispiel, indem du ein Treffen oder einen Anruf planst, um wieder in Kontakt zu kommen.

Diese Übung hilft dir, dein soziales Netzwerk zu visualisieren und zu analysieren, um zu erkennen, welche Beziehungen wichtig sind und wie du sie stärken kannst. Du kannst diese Übung selbstverständlich so oft wiederholen, wie du möchtest, um auch in Zukunft ein gutes Bild vom Stand deines sozialen Netzwerkes zu erhalten und neue Maßnahmen abzuleiten, wie du deine Beziehungen stärken kannst.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.